Ein Kessel Buntes

„Quartier am Güterbahnhof“ wächst – Aus einer Vision entwickelte sich ein komplett neuer „Stadtteil“.

Auf dem Papier ist alles schon lange fertig und bunt anzusehen. Wer jedoch vor die Tür des Lagerschuppens geht, um sich mit eigenen Augen ein Bild vom Gelände des alten Bergedorfer Güterbahnhofs zu machen, der braucht mehr als nur ein bisschen Fantasie, um sich vorzustellen, wie es hier später einmal aussehen wird.

„Da vorne kommt Wohnbebauung hin, die Arbeiten beginnen im April 2008“, sagt Rüdiger Gramkow und deutet geradeaus auf einen Brachstreifen, wo der Regen eine schlammige Fläche hinterlassen hat. Im Hintergrund verlaufen rostige Gleise, die daran erinnern, dass hier in früheren Zeiten sogar regelmäßig Züge verkehrten. Gramkow zeigt nach links, wo Erdhaufen anzeigen, dass hier bereits große Maschinen im Einsatz sind. Der Erdaushub für die Fundamente des geplanten Altenheims mit 140 Pflegeplätzen hat begonnen. Insgesamt sollen auf der rund 53.000 Quadratmeter großen Fläche des ehemaligen Güterbahnhofs 360 Wohneinheiten entstehen: 200 Miet- und 160 Eigentumswohnungen. Dazu 24 Doppelhäuser sowie Reihenhäuser, Penthouses, Lofts und Gewerbeflächen, darunter ein Versorgungszentrum mit Ärztehaus. Zwischen 60 und 70 Millionen Euro will der Hamburger hier investieren und einen kleinen Stadtteil schaffen. Wo er selbst als Junge gespielt hat, sollen bis Ende 2009 rund 1000 Menschen wohnen und arbeiten. Für die Umsetzung der Pläne hat er sich mit dem Bauträger Bouwfonds eine in Hamburg ansässige Tochter der holländischen Amro-Bank mit ins Boot geholt.